Unsere Leidenschaft ist das Designen und Fertigen von individuellen Einzelstücken aus nachhaltigen Rohstoffen. Wir wollen Möbel mit Geschichte schaffen, die Generationen überdauern. Dabei steht der unmittelbare Austausch mit unseren Auftraggeber:innen für uns an erster Stelle. Bevor wir mit dem Bau Deines Möbelstückes beginnen, stehen wir Dir beratend zur Seite und helfen beim Treffen wichtiger Entscheidungen. Am Anfang steht aber der Rohstoff. Woher unser Holz kommt und wie wir ihm ein neues Leben geben.
Der Fundort
Das passende Holz für unsere Projekte zu finden, ist der fundamentalste Teil unserer Arbeit. Deswegen sind wir immer auf der Suche nach historischen, baufälligen Gebäuden, die den Ausgangspunkt jedes unserer Möbelstücke darstellen.
Manchmal sind wir unterwegs und uns fällt ein solches Gebäude auf, das wir dann näher in Augenschein nehmen. Regelmäßig bekommen wir auch Tipps von Freunden und Bekannten oder ein Hausbesitzer nimmt direkt Kontakt mit uns auf. Für gewöhnlich treffen wir dann auf alte, für den Rückbau freigegebene Fachwerkhäuser und Scheunen.
Von den Besitzer:innen erfahren wir meist mehr über die Historie des Fundortes. Wann wurde das Gebäude erbaut? Wofür wurde es genutzt oder wer hat darin gelebt? Welche Geschichten hat der Ort zu erzählen? Beim Erkunden der alten Bauwerke werfen wir einen ersten Blick auf den Zustand des Holzes und überlegen uns die Vorgehensweise für den Rückbau.
Der Rückbau
Je nach Größe und Zustand des Gebäudes, das rückgebaut werden soll, kann ein Großteil der Arbeit mit den Händen bewältigt werden. Mithilfe von Vorschlaghammer, Brecheisen und Winkelschleifer legen wir die historischen Baumaterialien frei. Oft sind die alten Verstrebungen und Befestigungen stark eingerostet. Dann wird uns bewusst, warum das Gebäude über Jahrhunderte fest an seinem Platz stand.
Zum Bergen langer Trägerbalken müssen wir aber auch schon mal mit größeren Maschinen ans Werk. Oft handelt es sich um sehr baufällige Gebäude, die im Vorhinein abgesichert werden müssen. In diesen Fällen bauen wir von oben nach unten zurück. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist ein Rückbau grundsätzlich nicht möglich. Eigentümer:innen, die ihr unter Denkmalschutz stehendes Haus restaurieren möchten, sei der Monumentendienst ans Herz gelegt.
Der Rohstoff
Nach dem Rückbau wird das gewonnene Holz begutachtet. Dabei sortieren wir die Balken aus, die gravierende Fehlstellen aufweisen oder aus anderen Gründen nicht für die Fertigung größerer Möbelstücke geeignet sind.
In aufwändiger Handarbeit werden die Balken gereinigt, von Nägeln befreit, nach Beschaffenheit sortiert und anschließend eingelagert. Vorrätig haben wir für gewöhnlich Eichenholz; regelmäßig finden aber auch andere Holzarten wie Ahorn, Lärche oder Kirsch- und Nussbaum den Weg zu uns. Teilweise lassen sich aus den geborgenen Fachwerkbalken nur schwer gerade Bohlen für größere Möbelstücke herausschneiden. Aus diesem Holz fertigen wir kleinere Produkte wie Schneidebretter und Bilderrahmen.
Die Konzeption
Werden wir beauftragt ein Möbelstück zu bauen, beginnt die Konzeption immer mit einem Kundengespräch. Gerne kommen wir bei Dir vorbei und schauen uns den Ort an, an dem Dein neues Möbel zukünftig stehen soll. Wir wollen dabei lernen, worauf du Wert legst und in welche Umgebung das Stück integriert werden soll, um Dich bestmöglich beraten zu können und schon einmal die wesentlichen Rahmenbedingungen abzustecken: Wie groß wird das Möbelstück? Welches Holz nutzen wir, welche anderen Materialien? Gibt es individuelle Wünsche? Hast Du vielleicht selbst Altholz, das wird verwenden sollen?
Dann geht es für uns an den Schreibtisch. Dort entwerfen wir ein erstes Konzept, das wir Dir kurze Zeit später vorlegen. Bist Du mit dem Entwurf einverstanden, können wir mit der Fertigung loslegen. Je nach Umfang und aktueller Arbeitslast dauert es in der Regel vier bis acht Wochen bis Dein neues Lieblingsstück bei Dir ist. Über den Entstehungsprozess halten wir Dich in dieser Zeit gern auf dem Laufenden.
Die Fertigung
Ist das geeignete Holz für Dein Projekt gefunden, können wir endlich mit dem schönsten Teil der Arbeit loslegen – der Fertigung des Möbelstückes.
Bauen wir beispielsweise einen Tisch, schneiden wir aus den Fachwerkbalken zuerst Bohlen (auch „Riegel“ genannt) mit einer Bandsäge heraus. Je nach Wunsch und Beschaffenheit des Holzes wird ein Tisch aus mehreren Riegeln hergestellt, die bis zu 20 cm breit sein können.
Weil das Holz „arbeitet“ und nicht wochenlang liegengelassen werden kann, geht es nach dem Zuschneiden direkt weiter: Die Riegel werden besäumt, auf Dicke gehobelt, miteinander verleimt und mit Schraubzwingen fixiert. Nach dem Trocknen kümmern wir uns um die Feinheiten: Löcher werden ggf. mit Epoxidharz gefüllt und die Oberflächen in sorgsamer Handarbeit mehrfach geschliffen.
Zu guter Letzt bekommt das fertige Möbelstück von uns eine Oberflächenbehandlung, um den Strapazen der nächsten Jahrzehnte standhalten zu können. Dafür verwenden wir ausschließlich umweltfreundliche Materialien wie Bienenwachs und Hartwachsöl.
Nach abschließender Politur und Qualitätskontrolle beginnt die letzte der drei Etappen – vom Fundort über unsere Werkstatt zu Dir nach Hause.